Nackte Tatsachen aus dem WG-Kosmos

Hundertausende von Studenten waren zum Semesterstart wieder auf der Suche nach einem Dach über dem Kopf. Wir hoffen jeder hat eine gemütliche Bleibe gefunden! Der WG-Markt da draußen ist mitunter hart und unherzlich, manchmal braucht es auch einfach eine pfiffige Idee um einen der heiß begehrten Plätze zu ergattern:

 

„Weil es so schwierig ist, hier ein Zimmer zu finden, habe ich beschlossen, mich als Sklave anzubieten.“

 

WIR VERLOSEN DREI SIGNIERTE BÜCHER von „Wir duschen am liebsten nackt.“ Der perfekte WG-Almanach über das Suchen eines neuen Mitbewohners bzw. einer neuen WG. Ein 200-Seiten-Einblick in die skurrile, charmante und abgründige Welt des Zusammenwohnens!

 

Und so kommst du an eines der Bücher: Schreib uns im Kommentarfeld eine kurze, kuriose Anekdote aus deinem WG-Leben.

Teilnahmeschluss ist der 20.10.2014 um 23:59 Uhr.

 

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Erhältlich im Buchhandel und ONLINE.

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9 Kommentare

  • WG’s koennen lustig sein, oder auch anstrengend. Als ich in China war hatte ich das Vergnuegen mit einem Inder, einem Kanadier und einer Daenin zusammenzuwohnen.

    Der Kanadier ist dann wieder nach Hause gefahren und an seiner statt kamen 2 Chinesinnen, da er ein ziemlich grosses Zimmer hatte, und wir auch 2 Badezimmer hatten war es kein Problem mit 5 statt 4 Personen. Die beiden sprachen nur sehr maessig English und uns allen war klar das man mit denen wohl nicht viel kommunizieren wird. Nach der ersten Nacht sind wir morgens alle zusammen zur Bushaltestelle gegangen, und die beiden Chinesinnen waren zwar wach, aber hatten die Wohnung nicht verlassen. Als ich Abends dann zurueckkam waren die beiden schon wieder ausgezogen. Der Vermieter hatte wohl versaeumt ihnen einen Schluessel zu geben, und die beiden wurden wohl so panisch das sie durchs Fenster den Wachschutz riefen der die Tuer oeffnete. Der Raum wurde bis zu meinem Verlassen nie wieder vermietet, und war ein schoenes 2. Wohnzimmer fuer uns.

  • Man erlebt ja so allerhand Skurriles bei der WG-Suche. Am „interessantesten“ fand ich allerdings eine recht alternative WG, in der es keine Badezimmertür gab, sondern lediglich einen Perlenvorhang… Türen sind ja so 90iger ;)

  • Wir hatten erst vor wenigen Wochen unsere WG gegründet und waren daher alle noch nicht komplett ausgestattet. So fehlte zum Beispiel meiner Mitbewohnerin noch ein schöner großer Spiegel zum morgendlichen Ankleiden. Genau solch einen hatte ich in meinem Zimmer direkt neben der Tür hängen und während ich für eine Woche meine Eltern besuchen gefahren war, nutzte sie den Spiegel jeden Morgen, wie sie mir danach erzählt hat.

    Am Tag meiner Rückkehr nach Berlin bin ich mit einem recht frühen Zug angekommen, wurde von meiner Freundin abgeholt und wir sind zusammen in meine WG gefahren. Wir waren also schon am frühen Vormittag zu Hause – offenbar früh genug, dass meine Mitbewohnerin noch geschlafen und uns nicht gehört hat. Nicht so viel später ist sie dann aufgestanden und öffnete irgendwann später meine Zimmertür auf dem Weg zum Spiegel. Meine Freundin und ich waren in dem Moment gerade, nun ja, in Wiedersehensfreude auf dem Bett beschäftigt. Als meine Mitbewohnerin uns da wahrnahm, machte sie schnell auf dem Absatz kehrt mit den Worten „Ich habe nichts gesehen.“

  • Als wir einen neuen Mitbewohner suchten, stand plötzlich ein junger Typ namens Marten vor unserer Tür. Samt Mutter, Vater und Geschwister. Das einzige Wort was bei der WG-Besichtigung von Marten zu hören war, war „Hallo“. Ansonsten sprachen nur seine Eltern, die alle möglichen Fragen stellten zum Zustand des Hauses, den Fenstern aber schließlich auch zu unserem WG-Leben. Die wichtigste Frage für Martens Mutter war dabei: „Frühstückt ihr denn auch jeden Morgen alle zusammen? Für meinen Marten wäre es sehr wichtig, zusammen zu frühstücken.“
    Dass keiner von uns in diesem Moment laut los lachen musste, ist eigentlich die größte Überraschung. Absurder wurde es nur noch, als Martens Mutter uns die Selbstständigkeit absprach, weil wir durch das Fehlen einer Waschmaschine wahlweise mal zu unseren Eltern fuhren, um zu waschen oder einen naheliegenden Waschsalon nutzten. Ob der kleine (20-jährige) Marten jemals eine WG fand?

  • Ich lebte ein halbes Jahr in Dublin in einer 10er WG. Dabei ging ich immer brav vor die Tür zum Rauchen und freundete mich nach kurzer Zeit mit der Nachbarskatze an. Eines nachts allerdings, es war ca. 3 Uhr morgens, und ich schlief bereits, merkte ich, dass etwas schweres auf mein Bauch gekrabbelt kam. Da ich von zu Hause Katzen gewöhnt war, fing ich sogar im Halbschlaf an die Katze zu streicheln, bis ich merkte, dass das Fell sich anders anfühlte und auch schwerer war als sonst. Ich erschreckte mich tierisch, mein Freund wurde wach und ich musste ihn auch erst kneifen, weil er es nicht realisieren konnte. Unsere Mitbewohner hatten die Haustür nicht richtig zu gemacht und anscheinend konnte diese Katze auch unsere Zimmertür aufmachen. Fortan nannten unsere Mitbewohner die Katze „Lisa“.

  • Die kurioseren Dinge gabs bei mir eher bei WG-Castings.
    Besonders in Erinnerung blieb ein Massen-Casting bei dem vom Bewohner ständig die neuen Interessenten durch die Wohnung geführt wurden, während sich die Interessenten (5-6 Personen) alle im Wohnzimmer sammelten, sich miteinander unterhielten, den vorbereiteten Fragebogen zur Person ausfüllen mussten und eine ausgedruckte Excel-Tabelle zur Teilung der Miet- und sonstigen Kosten vorgelegt bekamen. Nebenher schnurrten auch noch die 3 Katzen der Wohnung zwischen den Leuten herum. Am Ende wusste man quasi gar nichts von den eventuellen zukünftigen Mitbewohnern, dafür umso mehr von den Leuten mit denen man konkurrierte.

  • *ähm* das hab ich mal so ad hock aus den Tasten geschüttelt, beim nochmaligen überfliegen hätte ich gern ein paar Korrekturen angebracht *hm* Schade eigentlich, weiß nicht wie das hier geht.

  • Angepisst

    Bezahlbar muss die neue WG-Wohnung in den nächsten 2 Jahren sein. Unter Zugzwang verpflichtet man sich auch gerne für einen früheren Einzug das Badezimmer neu zu fliesen, da ein zwei Keramikplatten gesprungen waren. Nach 1,5 Jahren beschließt die Mitbewohnerin jedoch auszuziehen. Da die WG für einen allein nicht mehr tragbar ist, wird zum Jahresende das Badezimmer zur weihnachtlichen Bastelevent. Frisch ans Werk werden die gesprungenen Fliesen entfernt „Ach Du Scheiße!“ Unter den Fliesen ist jedoch kein Estrich, ja nicht mal ein planer Boden, sondern die reinen Holzbalken, rechts und links davon etwas Schutt. Offenbar hatte man für diesen Nachkriegsaltbau nicht mal ausreichend Trümmer um die sogenannte `Schüttdecke´ komplett aufzufüllen. In einigen Spalten verstärkte sich in mir durchaus der Eindruck, dass das da unten zur Oma unter uns gehören dürfte. „Scheiße verdammte. Mist. Dreck. Fuck. Was machen wir denn jetzt?“
    Madame von nebenan zuckt mit den Schultern „Woher soll ich das wissen? Du hast gesagt Du kennst Dich damit aus.“ Worauf ein Streit entbrannte, dass ich das wohl sagte, aber doch im Leben nicht damit rechnete bis zum Nachbarn zu sanieren. Madame war das egal, dass wäre nun meine Sache ein Lösung zu finden.
    Und so suchte ich danach via Internet, denn für einen Handwerker fehlte das Geld. Der Möglichkeiten gab es viele, zu einer Entscheidung trug Madame jedoch nicht bei. Auch die Umsetzung war nicht so ihre Sache, obgleich sie gegenteiliges mit der Unterzeichnung des Mietvertrages zugesichert hatte. Es war doch schließlich Weihnachten.
    Irgendwann am Tag X stand fest, dass es nicht möglich ist nur ein paar Fliesen auszutauschen, alle Fliesen müssen raus, damit ein neuer Boden gelegt werden kann. Tja und was steht üblicherweise auf solchen Fliesen? Richtig: das Klo!
    Nachdem wir mit Engelszungen auf den Nachbarn über uns eingeredet haben, durften wir im Fall der Fälle seine Toilette benutzen. Na eigentlich wurde der Strafvollzugentlassene mit flüssigem bestochen, schließlich wussten wir darum, dass es ihm an den nötigen Mitteln fehlte, seine Sucht ausreichend zu finanzieren. DAS war allerdings auch ein verdammt dummer Plan, da die Gedächtnisleistung alkoholisierter Menschen durchaus zu wünschen übrig lässt. So überlegte man schon am Mittag ob man nun noch etwas Wasser trinken könne, damit man nicht genau dann auf Klo muss, wenn der Herr Nachbar durch andere Getränke nicht mehr imstande ist seine Tür zu öffnen. Ich sage es mal so. Das sind Situationen im Leben die einen sehr kreativ werden lassen, die Blumen dankten es uns.

    So ohne eigenes Klo wollte Madame jedoch nicht bleiben und verließ zum Jahreswechsel die Wohnung, anstatt mit anzupacken. Ich nahm was ich kriegen konnte, einen Handwerker der mir einfach nur helfen wollte, als Entschädigung wollte er nur den Sprit bezahlt bekommen. Als er eintraf und die Baustelle sah, war klar, dass er wohl über Nacht bleiben müsse. Um Mitternacht stießen wir mit Kaffee an: „Wetterlage neblig bunt“
    Am nächsten Tag wurde verfugt. Endlich war ein Ende in Sicht. Ui und da kommt sogar Madame wieder, wie toll dann kann sie helfen. Falsch gedacht, sie moserte rum, warum das Bad denn noch immer nicht fertig ist. Die Freundin in ihrem Schlepptau pflichtete ihr bei, außerdem wo solle sie denn jetzt bitte auf Klo gehen soll, wenn selbiges in der Küche steht? Das Bad sieht doch fertig aus, da könne ich das Klo doch einfach wieder anstöpseln.
    Tief Luft holend entgegnete ich: „Nein das kann ich nicht. Der Boden ist frisch verfugt und noch nicht belastbar.“ Die Freundin wiederholte maulig ihre Frage, wo sie denn bitte auf Klo gehen solle, wenn sie mal müsse. Inzwischen reichte es mir: „Das ist mir ehrlich gesagt Scheiß egal. Lass Dir was einfallen, dass musste ich auch. Geh zum Nachbarn oder besser gleich heim wenn Du kacken musst.“ Madame war ganz entrüstet, dass ich doch nicht ihre Freundin rausschmeißen kann. Du Wut kochte in mir: „Das tue ich nicht. Es ist ihre Entscheidung.“ Die Freundin moserte nun auch rum, was sie denn dafür könne wenn wir kein Klo haben. Ich daraufhin „DU kannst nichts dafür“ Madame nickte und meinte, dass eben weil sie doch nichts dafür kann, sie doch nicht so angehen kann. Wutentbrannt drehte ich mich zu Madame: „Nochmal: Richtig. SIE kann nichts dafür, aber DU schon. Wer hat sich denn hier verpisst und mich mit all dem Kram alleine dastehen lassen?“ Die beiden beschlossen, dass es keinen Sinn macht mit mir zu reden und sie wohl bald wieder gehen werden. Schließlich sei ich ja noch immer nicht fertig mit dem Bad und deshalb bräuchte ich auch nicht so pissig sein. Dies ausgesprochen schloss sich die Zimmer von Madames WG-Zimmer. Ich schimpfte wie ein Rohrspatz weiter: „Natürlich bin reagiere ich angepisst. Ich rette hier schließlich auch Deinen Arsch, damit auch Du hier keinen Stress mit dem Vermieter bekommst.“
    Keine Reaktion vom anderen Ende der Tür. Es folgte in der Trocknungsphase der Fugenmasse die Zeit des Wartens, unterbrochen von einigen -im wahrsten Sinne des Wortes- notdürftigen Ausflügen. Dann war es endlich soweit. Das Klo konnte endlich wieder zu seinem ursprünglichen Bestimmungsort. So schleppten ich und der Handwerker aus dem Internet (ja er war noch da) das Ding trockenen Fußes ins Bad. Als wir das Ding ankippten um es wieder anzuschließen lief uns eine gelbe Brühe und tränkte die Socken. Ich schimpfte und wetterte lautstark was das Zeug hielt.
    Die Freundin kam aus Madames WG Zimmer und meinte nur trocken: „Wie das Klo war nicht angeschlossen? Aber das stand doch in der Küche. Und wo hätte ich denn sonst hingehen sollen?“
    Gott was war ich buchstäblich angepisst.

  • In meinem Auslandssemester in Spanien war ich die Quotenfrau einer heterosexuellen Männer-WG. Dort kursierte ein schwules Pornoheft zweifelhafter Herkunft, das als „Wanderpokal“ zu den unpassendsten Momenten an den unmöglichsten Orten auftauchte: Auf dem Bett eines Mitbewohners, als er zum ersten Mal seine neue Freundin mitbrachte. Im Backofen, als ich ein paar Freundinnen zum Kochen eingeladen hatte. Neben der Toilette, als Eltern zu Besuch waren. In einem Ordner mit Uni-Sachen, die im nächsten Kurs gebraucht wurden … und so weiter. Zuletzt gesehen wurde das Heftchen im Koffer eines Mitbewohners, als er zu einer Online-Bekanntschaft nach Rumänien flog. Was genau dann damit passierte, weiß eigentlich keiner, aber freundlicherweise ersetzte er es umgehend durch ein ähnliches Exemplar in rumänischer Sprache.

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