Der Wohnungsmarkt in der Hauptstadt ist nicht mehr das, was er einmal war: Günstig, wenig Nachfrage von Mitbewerbern, große Auswahl an schönen Altbau-Mietobjekten in kiezigen Gegenden. Das ist schade. Das ist traurig. Das ist Fakt. Und das ist so und wird sich vermutlich auch nicht mehr ändern. Wer in Berlin also noch eine Wohnung finden will, kann sich auf einschlägigen Internetportalen umsehen, seinem gesamten BekanntenFreundevonFreundenFacebook-Freunde-Netzwerk damit regelmäßig auf den Leim gehen, oder eben einfach selbst einmal einen Zettel schreiben und aushängen. Sagen wir ja schon lange! Übrigens: Meine erste Wohnung in Berlin (2004 in der Schliemannstraße im Prenzlauer Berg) habe ich genau auf diese Art und Weise gefunden: 50 Zettel hatte ich proaktiv in Hausflure um den Helmholtzplatz geklebt. Nach zwei Tagen bekam ich einen Anruf: „Hab da ’ne Bude für dich, ist aber nix besonderes.“ Die runtergerockte Butze war von einem Künstler der gerade eine Schaffenskrise durchlebte. Dunkelgrau-gestrichene Wände, kaputte Ofenheizung, marode Duschkabine in der Küche mit kaltem Wasser… aber immerhin feinster Dielenboden und schmucker Stuck, 63qm für unschlagbare 260€ (260€ !!). To sum it up: Unterschätzt niemals the power of a note. ;) Die Verfasserin des folgenden Aushangs glaubt auch daran und wir an sie.
Entdeckt von HORSCHT in Charlottenburg.
80 qm für eine Person? Bescheidenheit hat sie nicht gelernt in Ostberlin.