Ist schon toll, wieviele intoleranten SpieĂbĂźrger es gibt. Davon gibt es zwei Kategorien, die einen, die sich hier als die Alteingesessenen fĂźhlen (ob oder inwieweit sie es wirklich sind, weiĂ man nicht so ganz) und gegen jede Veränderung wettern, und in allen Zugezogenen nur bĂśse Feinde sehen. Die zweite Kategorie sind bestimmte Zugezogene, die sich Ăźber alles aufregen, was ihren Kiez ausmacht, weil sie es von „zu Hause“ anders gewohnt sind. Aber schlimmer finde ich diesen blanken Hass gegen die „Schwaben“, man muss bei „Weg mit den Schwaben“ etc. nur noch „Schwabe“ durch „Jude“ ersetzen, und schon sieht man, dass es eine faschistoide Einstellung ist. Menschen sind nicht weniger wert, und verdienen schon mal gar keinen Hass, nur weil sie mehr Geld haben als andere (wenn sie es legal verdient haben), egal ob es Juden, Christen, Muslime, Atheisten oder „Schwaben“ sind. FrĂźher beschwerten sich Ost-Mieter, dass die Altbauwohnungen vĂśllig kaputt sind. Freuten sich, wenn sie in eine Platte ziehen konnten. In den 90ern demonstrierten Leute in PrenzlBerg dafĂźr, dass ihre Häuser saniert werden, weil die Wohnunen in katastrophalem Zustand waren. Und heute beschweren sich selbsternannte Ich-war-hier-immer-schon-da-und-nur-meine-Meinung-zählt-Heinis, wenn Häuser saniert werden. Meine Mutter ist geborene Berlinerin, ich bin aber selber zugezogen, in maĂvoll sanierte Wohnungen. Besonders nett waren zu mir alte Leute, die schon Ăźber 50 Jahre im Altbau wohnten, in den ich zog. Die hatten interessanterweise Ăźberhaupt keinen „Schwabenhass“, und standen Ăźber den Dingen.
vergiss es, arno. es muss doch einen ort geben, an dem man leben kann, ohne dass einem irgendwelche langweiligen yuppies hinterherkriechen, weil sie gern in nem coolen viertel wohnen kÜnnen und sie dabei noch rendite machen kÜnnen. ich glaube, den vorrednern geht es nicht um zugezogene, die hierherkommen, WEIL berlin ist wie es ist! Jene, die ihren teil dazu beitragen wollen! sondern gegen gegen die hackfressen, die uns dann noch erzählen wollen, wie wir jetzt hier zu leben haben. ach, ja, das mit dem hinterherkriechen meine ich ßbrigens wÜrtlich: wenn wir (die berlin zu dem machen, was es ist) jetzt das feld räumen wßrden und zÜgen alle nach spandau, wßrdet leute wie du, lieber arno, auch wieder versuchen, dort ne wohnung zu bekommen, in der hoffnung, das die gegend auf eure aschfahle erscheinung abfärbt! wenn ihr also einfach eure verwandten nachholen wßrdet, dann gingen wir liebend gern in euer hoffentlich dann leeres stuttgart, nur um euch wieder los zu sein. versprochen!
Mehr gibt es dazu wohl kaum noch zu sagen !!!
Als hier noch ne Mauer war hätten diese Idioten alle die Hosen voll herzukommen.
Ich finde es bekĂźmmernd, wie viele meiner Vorredner ihren Mitmenschen das Recht auf Selbstentfaltung und persĂśnliches GlĂźck absprechen. Die einzige Konstante im Leben ist der Wandel und davon lebt diese Stadt! Irgendwann ist jeder mal hierher gezogen (oder dessen Vorfahren) und ich nehme mir nicht das Recht raus, anderen das zu verwehren – auch wenn sie mir manchmal meine eigene GlĂźckseligkeit schmälern. DafĂźr „den Anderen“, „den Zugezogenen“, „den Schwaben“ die Schuld zu geben, ist genauso bequem wie kleinkariert. NatĂźrlich wurde im sozialen Wohnungsbau einiges versäumt, in den vergangenen Jahrzehnten. Aber das heisst noch lange nicht, dass jede Wohnung mit einer anständigen Mischbatterie im Bad sofort LUXUSSANIERUNG ist. Vor 90 Jahren war Kohlen schleppen und Gemeinschaftsklo auf der halben Treppe angesagt. Sind das die Zustände die sich manche ZurĂźckersehnen?
Gentrifizierung als Symptom des Kapitalismus wird oft als Verdrängungsprozess angeprangert und fĂźr den direkt betroffenen ist es natĂźrlich schmerzhaft und hinterlässt ein OhnmachtsgefĂźhl. Wenn man nun aber die Stadt, um die es ja den meisten hier geht, einmal im Gesamten betrachtet, so Ăźberwiegt doch eher der Effekt der Weiterentwicklung. (So hoffe ich es zumindest – das kann ich freilich nur so sagen, weil ich halt nicht betroffen bin.[Dann wohl scheinbar Teil des Problems?])
sehr gutes Grafitti!
Berlin sieht bald aus wie Stuttgart oder MĂźnchen oder irgendein anderes sĂźddeutsches Kuhdorf.
Gentrifizierung angreifen! Berlin verteidigen!
Ich bin Kreuzbergerin. Mein Vater ist Kreuzberger. Mein Opa war 1929 so ein fĂźrchterlicher Zugezogener, der seinem westfälischen Kaff entkommen wollte. Auf Mamas Seite bin ich jetzt in 6ter Generation Berlinerin, NeukĂśllnerin, um genau zu sein, und die davor kamen auch vom Dorf. KĂśnnte ich jedem eine reinhauen, der KreuzkĂślln sagt? Klar. Nervt es mich, dass ich angeguckt werde wie eine seltene Briefmarke, weil ich ne „echte“ bin? Sicher. Mich stĂśrt auch, dass ich mir am Paul Lincke Ufer, wo meine Familie Ăźber 60 Jahre gewohnt hat (der bĂśse westfälische Opa hat schon damals gentrifiziert) keine Wohnung leisten kann. NatĂźrlich muss was gegen die endlosen Luxussanierungen getan werden, wir kĂśnnen ja nicht alle nach Reinickendorf oder Marzahn ziehen. Aber dieser elende Schwabenhass geht mir mittlerweile sowas von auf den Sack! Merkt ihr eigentlich, dass ihr euch damit als die Oberspiesser outet? Die Leute sind schon immer und werden immer nach Berlin kommen. Manche bleiben, aber sind wir mal ehrlich, den meisten reicht es nach ner Weile und sie gehen zurĂźck aufs Dorf. So ist das in jeder GroĂstadt der Welt! Wenn ihr wollt, dass alles so bleibt, wie es immer war, dann grĂźndet doch ein Dorf in Brandenburg. DA ziehen auch die bĂśsen Schwaben bestimmt nicht hinterher.
>Hier! Meine Eltern wurden nach 25 Jahren aus ihrer Wohnung geklagt auf Eigenbedarf. In Kreuzberg 61. Und ich hab kein Zuhause mehr! Danke Gentrifizierung. Und jetzt haltet mal alle eure Fresse. Ihr kĂśnnt noch zu Mami und Papi in euer Kaff auf Heimatbesuch. Mein Zuhause is WEG! Penner!
>Verlustängste im "eigenen" Kiez und der eingebrannte Eindruck des verwĂśhnten Vorbild-Schwabens sind natĂźrlich eine sehr gefährliche Kombination. Nur was hat denn zu diesem Eklat gefĂźhrt? Sollte man die Universitäten beschmieren um nur noch Landeseigene BĂźrger anzunehmen? Independent Musik verbieten um das Trendy GefĂźhl des HĂśrers zu unterbinden und allgemein das Wort Trend aus dem deutschen Wortschatz lĂśschen? Das wĂźrde alles bedeuten das ein Stillstand kommt und durch was ist Berlin zu Berlin geworden? durch Stillstand? nĂś Ich denke das Leute die so etwas dahin schmieren kein Mumm haben das irgendwie anders in der Ăffentlichkeit zum Ausdruck zu bringen und GANZ KLAR–> Alt werden. Alte Zeiten vermissen. Alte Interessen nicht mehr ausleben kĂśnnen. Zieht doch einfach weg, Rostock ist doch auch cool, oder Darmstadt. Kann ja jeder immer noch dahin ziehen wo er will.oder? Nur Kinderwagen anzĂźnden ist uncool, und wars schon immer.
>Kommt alle nach Hildesheim, Salz und andere negative GefĂźhle aller Art gibt es schon zuhauf, also fĂźhlt man sich als kauziger bis ignoranter (Neu)Berliner wohl. Eine Clubszene gibt es eigentlich nicht, die Jugend ist hier genau so borniert, nur eben in der weniger hippen Ausrichtung, kleine Geschäfte fĂźr Babykleidung wirst du hier garantiert nicht finden, und Ăźber eine Art Gentrifizierung beschweren sich hĂśchstens Senioren, in deren einstmals ruhigen StraĂen nun ein paar bĂśse, laute Studenten wohnen. Kuwis gibts hier auch zuhauf, es gibt sogar Club Mate! Nur ne Kutsche hab ich hier noch nie gesehen…
>"…zeugt von der typischen Verrohtheit und Dummheit, die ich immer wieder erfahre, wenn es mich zwangsweise nach Bezirke wie Lichtenberg verschlägt."
Sehr unschÜn, wie hier wieder ßber einen Kamm geschoren wird. Ich bin Lichtenbergerin, bin hier aufgewachsen, wohne hier und werde diesen Bezirk auch nicht (freiwillig) verlassen. Sicherlich ist nicht alles perfekt und Idioten gibt es ßberall. Aber ich liebe Lichtenberg, denn es gibt hier auch viele schÜne und einzigartige Ecken. Und ich bin bestimmt nicht "verroht" oder "dumm". Ich bin glßcklich, dass ich studieren darf, bin politisch engagiert (und nein: nicht fßr abstruse Parteien wie die NPD oder die FDP), habe Ideen und Ideale. Nagut, in Sachen Liebe läuft grad nichts ;) Dafßr habe ich einen stabilen Freundeskreis, der mich auffängt.
Ich verbitte mir also solche unreflektierten und beleidigenden Aussagen gegenĂźber Lichtenberg und seinen Bewohnern.
Im Ăbrigen beginnt die Gentrifizierung auch schon in Lichtenberg. Und ich werde mithelfen, diesen Prozess zu stoppen oder zumindest zu verlangsamen. Und das mit sinnvollen Mitteln und nicht mit irgendwelchen Schmierereien.
In dem Sinne: Und ein gigantisches Schaf wird vom Himmel fallen und die Welt retten. Ach ihr GlĂźcklichen!
>Kommt alle nach WIEN! Hier ist es schÜn! Und ihr kÜnnt hier noch richtige Trendsetter sein und zeigen wie man auf Rennrädern Kutschen ßberholt! In Leipzig ßbrigens auch (aber keine Kutschen)! Und in NeukÜlln (auch keine Kutschen)! Und auch in Wedding (vielleicht Kutschen)! Und sogar an manchen Stellen in Hildesheim! Und von der Nordsee hab ich auch schon tolle Sachen gehÜrt! Aber WIEN, ja, das wär schÜn!
>Jeder bekommt bei der Geburt seine Postleitzahl tätowiert und darf dann seinen Kreis/Stadtteil nicht mehr verlassen… Ne, besser noch einen Chip implantieren.
Wahrscheinlich wĂźrde dann Ăźber die Gentrifizierung eures Stockwerks oder eurer StraĂe geschimpft. Wir Deutschen kĂśnnen nun mal nicht aus unserer Haut…
>So was geht ja mal gar nicht! DISLIKE!!! Liebe Ostberliner, gewĂśhnt euch doch bitte an die Aufwertung "eurer" Kieze. Was soll denn bitte daran schlecht sein, oder mĂśchtet ihr immer noch in brĂśckelnden Altbauten wohnen??? Dieses Geschäft so unschĂśn zu beschmieren, zeugt von der typischen Verrohtheit und Dummheit, die ich immer wieder erfahre, wenn es mich zwangsweise nach Bezirke wie Lichtenberg verschlägt. Designer Kleidung fĂźr Kinder ist heutzutage wichtig, oder lasst ihr eueren Nachwuchs noch immer wie 1993 eingekleidet rumlaufen? Vermutlich schon, aber wir mĂśchten unseren Kindern etwas bieten! Ăbrigens sind so kleine Ringel ZĂśpfe fĂźr Ronnys und Maiks absolut out – auch eine modische Erfindung aus den Neuen Bundesländern.
>Deutschland ist das Land der Nichtgoenner! Und in Berlin lebt ein grosser Teil davon. Und alle Kiezapostel wuerden den jeden Luxus ausleben sobald sie damit in Beruehrung kommen wuerden. Deswegen lebe ich im Ausland. Fuer mich ist der Erfolg anderer Mitmenschen ein Ansporn. Vielleicht sollte ich mal nach B ziehen, nur um diesen schwachen Seelen mal auf den Senkel zu gehen.
>@Anonym2: Was Du beschreibst ist mir alles schon passiert inkl. abgestellter Heizung. Aber in Steglitz und nicht in Kreuzberg. Gibt es Ăźberall und hat nichts mit Gentrifizierung zu tun.
Und apropos, ein Vermieter kann nicht 12 Wohnungen wg. Eigenbedarf kßndigen. Da schränkt unser Recht Vermieter sehr stark ein.
>erst wenn der letzte farbbeutel geworfen, der letzte schwabe gedisst und das letzte fĂźhl gefĂźhlt ist, werdet ihr merken, dass man drum & base nicht essen kann.
>Das Fßhl, gebßrtiger Ostberliner zu sein, die Legitimation zu haben, ßberall in Ostberlin hinziehen kÜnnen und ßber jede Kritik der Ortswahl erhaben zu sein. Das Recht habe ich nämlich durch meine Geburt in Ostberlin erwirkt. Fßhlt einheimisch und unheimlich credibil.
>Wäre ich Immobilienhai oder Politiker, ich wĂźrde sehr viel Geld investieren um Seiten wie NoB zu fĂśrdern… damit die Leute dort sinnlos ins Leere diskutieren anstatt wirklich etwas zu verändern.
>Genauso wenig wie "Banker" oder "Zocker" an der sogenannten Finanzkrise Schuld sind, trägt dieser kleine Schuh- und Klamottenladen zur einer wie immer gearteten Verdrängung bei. Leider gibt es immer noch vermeintliche Linke, die ihre Frustration und Ohnmacht in persĂśnliche Denunziation und Anklage ausdrĂźcken. Gentrifizierung ist ein komplexer Vorgang, in dem die kapitalistische Vergesellschaftung ihren Ausdruck findet. Die Schmierfinken aus der Reichenberger StraĂe kĂśnnen und wollen die Kritik an den kapitalistischen Zuständen (die mehr als berechtigt sind) scheinbar nur verkĂźrzt, personalisiert und unzureichend artikulieren. Aber wie heiĂt es so schĂśn in der TV-Serie THE WIRE: Don't hate the player, hate the game. Die KrĂśnung dieser leidlichen Aktion ist es aber, die in dem Laden angebotenen Waren als "Designerkram" zu verunglimpfen. Von der Tatsache mal abgesehen, dass (fast) jede Ware designt ist (ja, auch CARHATT-Hosen), beweist dieser Vorwurf letzlich nur, dass in diesem Fall vermeintlich linke Politik zur Geschmacksfrage verkommen ist. Wenn in mĂźhevoller Handarbeit genähte Kinderkleider und gĂźnstige Kinderlederschuhe "Designerkram" ist und eben dies zur Gentrifizierung beiträgt, dann ist hier nur eins am Werk: das pure Ressentiment.
>Ach bitte jetzt nicht Steglitz und Friedenau erwähnen, da ist doch noch sehr schĂśn! Man trifft Menschen jeden Alters auf der StraĂe, es gibt die neuen "szenigen" Läden aber auch die alteingesessenen Geschäfte,die Berliner Eckkneipen neben den Bars……
>"Es gibt im Kapitalismus halt gesamtgesellschaftliche Entwicklungen, fĂźr die man nicht jeden beliebigen Einzelnen in Verantwortung nehmen kann; wer das aber versucht und eine kleine Ladenbsitzerin blĂśde anpiĂt, die von solchen Prozessen weit eher eher betroffen ist, als dass sie sie erzeugt, macht sich echt zum Idioten."
100%ige zustimmung! dazu kommt noch die ganz besondere, einmalige konstellation in der ehemals geteilten stadt: die mauer hat mittendrin dieses riesige vakuum hinterlassen und die dynamik, mit der das ganze gefĂźge sich an die "modernen zeiten" anpasst, ist eben genauso aussergewĂśhnlich wie die stadt selber. und das wird auch weder nach 10, noch nach 20 und auch nicht nach 30 jahren abgeschlossen sein. wenn man einfach mal die mietpreise in prenzlberg 2012 statt mit denen von prenzlberg 1995 mit denen von vergleichbaren, zentralen vierteln in paris oder london 2012 vergleicht, hilft das vielleicht, das ganze entspannter zu sehen.
>Tja, ich muĂ zugeben, ich bin unlängst in die Reichenberger gezogen. Nach Ăźber zehn Jahren um die Ecke und einem ganzen Leben in Berlin. Und meine Miete hier ist teurer als mir gefällt und wohl auch teurer als der Durchschnitt – ich gentrifiziere also wohl mit.
Warum? Weil ich als politischer und hier soziokulturell seit langer Zeit verankerter Mensch unbedingt mit meiner wachsenden Familie in Kreuzberg leben und bleiben wollte und eben nur diese familiengerechte Wohnung gefunden habe. Obwohl ich den Prozeà der Verdrängung durch Investoren, die solche Wohnungen meist bereitstellen, schlecht finde und selber kritisiere.
Und nun? Was hätte ich tun sollen? Aus Solidarität mit der Richenberger Str. an den Stadtrand zu den Idioten im Einfamilienhausghetto ziehen? No Way! Ich hÜre mir gerne schlaue Vorschläge an! Und nebenbei: Ich bin nicht reich, also nur Ideen fßr Durchschnittsverdiener!
Es gibt im Kapitalismus halt gesamtgesellschaftliche Entwicklungen, fĂźr die man nicht jeden beliebigen Einzelnen in Verantwortung nehmen kann; wer das aber versucht und eine kleine Ladenbsitzerin blĂśde anpiĂt, die von solchen Prozessen weit eher eher betroffen ist, als dass sie sie erzeugt, macht sich echt zum Idioten.
>@ Anonym oben: die Aussage alla – "das hat es schon immer gegeben" – ist der feigeste Standpunkt, den man nur haben kann!
oh mann…wie lächerlich…
@anonyme BewohnerIn: Wenn rechtliche Schritte eingeleitet wurden, dann haltet durch! Gebt nicht auf!
@all die diese Veränderung in Kreuzberg stÜrt: hier wäre genau ein Punkt wo man sehr gut unterstßtzen kann! Kraft und Mut zum Durchhalten aussprechen, die Betroffenen unterstßtzen, vllt. auch mit Geldspenden. Organisiert euch, haltet zusammen, aber bewahrt einen kßhlen Kopf.
>Du sprichst mir aus der Seele! "Ich stimme durchaus zu, dass man als Berliner geboren wird, aber dazu muss man noch lange nicht in Berlin geboren sein" Genau das zeichnet diese Stadt – wie auch viele andere interessante Städte wie London, Paris etc. – aus. Hallihallo, wie kĂśnnte sonst Vielfalt entstehen? Wenn die Preussen immer Preussen bleiben?
Das Grafitti ist ein richtig mieses Beispiel dafßr, wie Kreuzberg seinen Charme verlieren kann. Nein zu CarLofts, das finde ich auch. Sowas abgeschottet Dekadentes in so einer armen Gegend. Aber Ja! zu Zitrone. Ne Frau, die sich mit Kinderklamotten selbstständig macht anzugreifen, das ist so ar, Leider sind die Verursacher hÜchstwahrscheinlich viel zu selbstgerecht, um kritikfähig zu sein.
>Sry, Anonym 1 – du magst es ja hautnah miterlebt haben und ich begrĂźĂe diese Entwicklung auch nicht unbedingt – allerdings frage ich mich, was du unter einer natĂźrlichen Entwicklung verstehst? Nur sehr selten erobert sich die Natur Raum in einer Stadt zurĂźck…
Mein Eindruck, die BegrĂźndung mit der bĂśsen, aggressiven Investmentpolitik ist zu einseitig gedacht. Ick verstehe, dass du angepisst bist, wenn du von heute auf morgen (sicherlich mindestens 3 Monate KĂźndigungsfrist) aus deiner Wohnung gekĂźndigt wirst – aber der Grund der dahinter steht, ist doch scheiĂ egal. Verträge, ein Bestandteil unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens sind nun mal nicht immer mit einer Laufzeit bis ans Lebensende ausgestattet… Ich denke nicht, dass du dir wirklich gewĂźnscht hättest, du kĂśnntest rechtlich gegen die KĂźndigung vorgehen… das schreit auch nur nach Eigeninteresse…
..zurĂźck zum Punkt: Die Entwicklungen fangen doch viel eher an, nicht erst mit der Investmentpolitik…wie hieĂ es in der Schule so schĂśn: multikausalität. Wie kommt ein Investor dazu so "menschenverachtend"/gewissenlos zu sein? Wieso schert es ihm einen Dreck und wieso kann er seine Interessen so ungestĂśrt verfolgen?
…Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient.
…ick hĂśre nur NĂśrgler, aber keine produktiven Ănderungsvorschläge! Geschweige denn sind mir Meldungen Ăźber andauernde Demonstrationen bekannt…
In diesem Sinne… ..wehrt Euch, ja! Aber effektiv und nicht mit sinnlosen Schmiererein! Wer so etwas unterstĂźtzt, verschlimmert die eingefahrene Situation nur.
…und dennoch kann ich verstehen, dass sich Leute unwohl fĂźhlen bei dem was gerade Ăźber Kreuzberg zu kommen scheint/"droht". Aber wen das stĂśrt, der kann wie schon oft gesagt, zu anderen, humaneren Aktionen greifen!
Notes of Berlin hält fest, wie sich diese Leute immer wieder nur selber ein Armutszeugnis ausstellen.
Zumal es eine äuĂerst feige, weil anonym, Aktion ist fĂźr die ich null Toleranz aufbringen kann und am Ende ändert so eine sinnlose Schmiererei Nichts! AuĂer das GemĂźter sich aufheizen…
>Ich bin ein in Berlin geborener Berliner, ein stolzer dazu, und auch ich bin kein Fan der steigenden Mieten und Verdrängung aus Kiezen. Trotzdem muss auch dem letzten Berliner klar sein, dass die Stadt seit jeher von zugezogenen gelebt hat, nur durch sie das geworden ist was sie heute ist. Es fängt an mit: ohne die herbeigeschaften Holländer keine trockengelegten SĂźmpfe und somit kein Berlin. Auch die Hohenzollern sind kein rein Berliner Geschlecht. Ohne zugezogene wäre Berlin heute noch der kleine undbedeutende Pickel zwischen KĂśpenik und Spandau. GroĂe Dichter, Denker, Autoren sind in diese Stadt gezogen, weil sie schon immer die neuen mit offenen Armen empfangen hat. Der Berliner Metrolekt ist ein Sprachbastard allererster GĂźte. Was wäre Kreuzberg ohne zugezogene TĂźrken und Alternative? Ich stimme durchaus zu, dass man als Berliner geboren wird, aber dazu muss man noch lange nicht in Berlin geboren sein. Ich bin genauso wĂźtend Ăźber den Wandel meines NeukĂśllner Kiez, aber ich werde einen Teufel tun, alle Zugezogenen Ăźber einen Kamm zu scheren. Dazu habe ich viel zuviele zugezogene Freunde und das wĂźrde auch der Geschichte meiner geliebten Heimatstadt nicht gerecht werden.
>Ich wohne seit 15 Jahren im Kiez (bin ich noch zugezogen? wie viele Jahre brauche ich noch, um als heimisch zu gelten? Oder darf ich auch schon das Näschen Ăźber die Neuen kräuseln?)und gerade im Reichenberger Kiez wird ganz schĂśn Ăźberzogen, "Touristen fisten" steht gerade an jeden 3. Haus. Wie toll, ich weiĂ auch genau welche schnĂśseligen Jungalternativen das da hingesprĂźht haben, ach wie cool. Und (jetzt komm ich: 15 Jahre Erfahrung!) haste nicht gesehen erreichen sie die 30, wollen auch mal in New York Urlaub machen, als Tousisten, versteht sich, jetzt wo das Einkommen aus dem KulturwissenschaftschieĂmichtotstudium endlich mal reinkommt und suchen sich ne Eigentumswohnung. Tscha. Es gibt ein Problem mit Wohnraum, das stimmt! Und es gibt ein Problem mit Verdrängung, das stimmt auch! Aber wenn ihr mich fragt verdrängen hier insbesondere die ganzen StudiWGs, die sich mit Maximalsumme pro Kopf eben eine 3 Zimmer Wohnung fĂźr 1200 gerade so leisten, das kann die Familie mit Kindern dann eben nicht mehr. Und schuld daran ist eben nicht die arme Frau von dem Laden, die ich täglich alleine im Laden arbeiten sehe und der ich hier im Kiez nur das Allerbeste wĂźnsche. Ich schäm mich echt fremd fĂźr solche Attacken.
>das problem ist halt das die leute (die sowas an die wand schmieren) strohdumm sind und das macht mir angst. wenn die ihre wut und energie an der richtigen stelle einsetzen wßrden um gegen den prozess der gentrifizierung vorzugehen wärs traumhaft aber die verhalten sich halt so wie dumme faschos.
>Liebe unbekannte Kindersockenverkäufer, ich habe keine Kinder, deswegen war ich noch nicht in Eurem Laden. Aber ich habe mich sehr gefreut, als aus einem seit Jahren sehr unansehnlichen und nach meinem Eindruck kaum besuchten Beauty-Salon (uups, und ein Beauty-Salon mitten im Kiez?) ein solcher Laden entstanden ist. Ihr sorgt mit dafßr, dass dies ein lebenswerter Kiez ist und bleibt. Natßrlich ist es nicht immer einfach. Und manche Nachbarn sind vielleicht nicht immer so tolerant wie sie es selbst von anderen fordern. Im Zweifel werden sie ihren wie auch immer begrßndeten Frust an Schwächeren oder Wehrlosen auslassen. Aber lasst Euch von den selbsternannten Kiezblockwarten nicht nerven. Mein nächstes Geschenk fßr Kinder werde ich bei Euch kaufen. Ich wßnsche Euch viel Erfolg!
>Ich beschwere mich darĂźber, dass Familien mit Kindern, ältere oder arme Menschen nach teilweise 20 Jahren aus ihren Wohnungen geschmissen werden. Kann mich nicht daran erinnern, was gegen Zugezogene im Allgemeinen gesagt zu haben. Nach deinem Vokabular zu urteilen scheinst du die Sache ja sehr persĂśnlich zu nehmen; klemmt der Fahrstuhl vom Carloft wieder, oder hat der BMW nen neuen Kratzer? Schlimm sowas…
>Wie? Ca. 2005 bis Du in die Reichenberger gezogen? Dann biste ja selber so nen zugezogener Arsch. Und sich dann Ăźnber andere beschweren. Pisser wie Du haben angefangen die Gegend kaputt zu machen!
>Ich meinte auch nicht die Ladenbesitzerin speziell; wie schon gesagt: Ich finde die Aktion auch nicht unbedingt produktiv. Die Wut, die dahinter steckt, ist aber nachvollziehbar. Und den Laden hätte es vor 5 Jahren in der StraĂe auch nicht gegeben. Den Zusammenhang kann man nicht leugnen.
>wenn die leute gegen "aggressive investmentpolitik" demonstrieren (oder sich andersweitig dagegen einsetzen) anstelle einen kleinen laden vollzuschmieren find ichs super!
>Berlin, und insbesondere Kreuzberg, ist nun mal nicht irgendeine groĂe oder kleine Stadt. Ich kann sehr gut nachvollziehen, warum Menschen hier leben wollen, aber warum alles kaputt machen, was diesen Ort besonders macht? Wäre es nicht groĂartig, wenn das, was sich woanders abspielt, hier eben nicht eintritt? Gibst du etwas, was dir wichtig ist, kampflos auf? Nein, ich glaube nicht daran, dass die obige Aktion besonders hilfreich ist. Aber Leute reagieren eben emotional und dabei manchmal irrational. Bist du schon mal aus deiner Wohnung geschmissen worden? Und das auch noch aus fadenscheinigen GrĂźnden (der EigentĂźmer muss ca. 12 Kinder haben, so viel Eigenbedarf hat er nämlich…)? Einige Leute aus dem Haus haben geklagt, aber nicht jeder ist versichert oder hat die Energie dazu. AuĂerdem kann man ja als Vermieter schĂśn im Winter die Heizung abstellen etc., alles schon erlebt. Was glaubst du, wie sowas abläuft? Du wĂźrdest frĂźher oder später auch ausrasten, glaub mir!
>Wenn du es so genau wissen willst: Die Vormieter wollten aus der Wohnung raus, auĂer uns gab es keine Interessenten. Die Entwicklung, die ich in den letzten 5 Jahren quasi von meinem Fenster aus beobachten konnte, ist keinesfalls eine natĂźrliche. Veränderungen gehĂśren zum Leben, damit komme ich klar. Nicht aber mit der aggressiven Investmentpolitik und den menschenverachtenden "Begleiterscheinungen".
>hier werden komplexe entwicklungen mit vereinfachtem denken, klischees, stereotypen und feindbildern erklärt. der nazi vergleich ist zwar krass aber nicht unberechtigt!
>Vergleichst du gerade ernsthaft Kreuzberg 36 mit Steglitz? Dreck gibt es Ăźberall in Berlin, das ist mir auch klar. Aber dir werden die Unterschiede zwischen den beiden Bezirken wohl genauso bewusst sein, da bin ich mir sicher. Oder warst du vielleicht noch nicht so oft in Kreuzberg? Ja, was mĂźssen die neuen MitbĂźrger fleissig gewesen sein, woher auch immer sie ursprĂźnglich kommen. Ich faule, asoziale "Kiezfaschistin" habe noch keine 200.000 auf dem Sparbuch mit Ende zwanzig. Was habe ich nur falsch gemacht? Bin dankbar fĂźr Tipps, wie man in Berlin mit ehrlicher Arbeit reich wird; bitte lass mich an deinem Wissen teilhaben!
>an die ex-reichenbergerbewohnerIn: hilft obige aktion leuten wie dir weiter? wird ein eigenbedarf nicht angemeldet weil jemand was an die fassade schmiert oder gegenĂźber ein auto abfackelt? macht euch nicht lächerlich. entweder ihr wehrt euch mit allen rechtlichen mitteln gegen mieterhĂśhungen und so weiter, oder ihr zieht eben woanders hin. es gibt jede menge billige gegenden. ihr tut so, als sei diese "verdrängung" nicht ein prozess, der sich seit ewig in den groĂen und kleinen städten abgespielt hätte. das wird auch kapitalismus genannt. aber diese peinliche kiez-bandenbildung macht das viertel doch fĂźr alle schwaben und investoren noch interessanter, auch die touristen wollen das mal aus erster hand sehen. das wisst ihr auch, denn kreuzberger kiezflair ist kapital. was ihr macht ist banden bilden. ehe ihr euch verseht seid ihr ein widerlicher haufen mafiĂśser blockwarte. dabei gilt nach kant immer noch: die erde ist eine kugel, und daher hat keiner weniger recht als ein anderer, an einer stelle zu leben.
>"Einheimische Heimatvertriebene"? Was haben denn eure Vormieter gesagt, als ihr damals in "euren" Kiez eingezogen seid? Oder standen die Buden alle leer? Und jetzt soll Berlin bitteschĂśn so bleiben, wie es ist oder was? FĂźr alle Ewigkeiten? Ihr werdet alt.
>ach, da warst du noch nicht so oft in steglitz, all das haben wir da auch. und was ist, wenn nicht vati, sondern vielleicht der eigenen fleiĂ "gesponsert" hat…….
>Nun ja, Ihr mĂźsst schon auch ein wenig Verständnis haben fĂźr die einheimischen Heimatvertriebenen. Im Ăbrigen finde ich den Nazi-Vorwurf eine Unverschämtheit!
>Habe fast 5 Jahre lang in der Reichenberger gewohnt, vor paar Monaten wurde mein Mietvertrag auf Grund von "Eigenbedarf" gekĂźndigt. Wievielen von euch Gutmenschen ist das eigentlich schon passiert? Oder habt ihr einfach nur ne groĂe Klappe, und dazu wahrscheinlich noch ne Eigentumswohnung sponsored by Vati? Die Wut der Leute ist berechtigt, auch wenn sicherlich nicht jeder neue Ladenbesitzer an der Situation mitschuldig ist. Aber an all die Carloftbesitzer und sonstigen Yuppies: Wir werden Kreuzberg nicht einfach so zu nem zweiten Prenzlberg verkommen lassen, das hätte euch schon vorher klar sein mĂźssen. Wenn ihr keine Hundekacke, Lärm und seltsam aussehende Menschen wollt, dann zieht nach Steglitz!
>Da zeigt sich Berlin ßbrigens mal wieder von seiner hässlichsten Seite. Fettes Dislike fßr diese Kiez-Faschisten! Und jetzt: alle bei zitrone KindersÜckchen kaufen!
>Diese Schmiererei ist das letzte! Das hat schon "Kauft nicht bei Juden"-Qualitäten, sowas hatten wir auch schon mal in "Eurem" Kiez! Wie weit "wie frßher" solls denn werden?
>Ich komme aus "Schwaben" und kann dem Kommentar nur zustimmen. Klar, hier im Ländle laufen viele bornierte SpieĂer rum, die sich Ăźber jeden Kleinscheiss aufregen und nicht Ăźber den Tellerrand blicken, vermutlich auch mehr als anderswo. Gerade deshalb ist Berlin so attraktiv fĂźr mich: Weil die meisten Leute dort eben nicht so drauf sind….dachte ich zumindest. Aber das was man hier oft zu lesen bekommt, unterscheidet sich im Grunde nicht im geringsten von den Ansichten und Einstellungen vieler ach so verhasster "Schwaben" oder Zugezogenen, etc. Dieses Verurteilen und Schubladendenken aufgrund von Herkunft oder irgendwelchen Oberflächlichkeiten ist einfach unter aller Sau und passt fĂźr mich absolut nicht nach Berlin!
>Alter gehen mir diese beschissenen ArschlĂścher auf den Sack! KĂśnnt ihr bittebitte endlich mit diesem verwichsten Rumgeheule aufhĂśren weil nicht alles immer so beschissen bleibt wies irgendwann angeblich mal war und stattdessen eben anders scheiĂe wird? Der deutsche an sich jammert ja gern und ich will euch das auch nicht nehmen aber diese Angst vor Veränderung ist spieĂiger als alle schwaben zusammen.
Ist schon toll, wieviele intoleranten SpieĂbĂźrger es gibt. Davon gibt es zwei Kategorien, die einen, die sich hier als die Alteingesessenen fĂźhlen (ob oder inwieweit sie es wirklich sind, weiĂ man nicht so ganz) und gegen jede Veränderung wettern, und in allen Zugezogenen nur bĂśse Feinde sehen. Die zweite Kategorie sind bestimmte Zugezogene, die sich Ăźber alles aufregen, was ihren Kiez ausmacht, weil sie es von „zu Hause“ anders gewohnt sind. Aber schlimmer finde ich diesen blanken Hass gegen die „Schwaben“, man muss bei „Weg mit den Schwaben“ etc. nur noch „Schwabe“ durch „Jude“ ersetzen, und schon sieht man, dass es eine faschistoide Einstellung ist. Menschen sind nicht weniger wert, und verdienen schon mal gar keinen Hass, nur weil sie mehr Geld haben als andere (wenn sie es legal verdient haben), egal ob es Juden, Christen, Muslime, Atheisten oder „Schwaben“ sind. FrĂźher beschwerten sich Ost-Mieter, dass die Altbauwohnungen vĂśllig kaputt sind. Freuten sich, wenn sie in eine Platte ziehen konnten. In den 90ern demonstrierten Leute in PrenzlBerg dafĂźr, dass ihre Häuser saniert werden, weil die Wohnunen in katastrophalem Zustand waren. Und heute beschweren sich selbsternannte Ich-war-hier-immer-schon-da-und-nur-meine-Meinung-zählt-Heinis, wenn Häuser saniert werden. Meine Mutter ist geborene Berlinerin, ich bin aber selber zugezogen, in maĂvoll sanierte Wohnungen. Besonders nett waren zu mir alte Leute, die schon Ăźber 50 Jahre im Altbau wohnten, in den ich zog. Die hatten interessanterweise Ăźberhaupt keinen „Schwabenhass“, und standen Ăźber den Dingen.
vergiss es, arno. es muss doch einen ort geben, an dem man leben kann, ohne dass einem irgendwelche langweiligen yuppies hinterherkriechen, weil sie gern in nem coolen viertel wohnen kÜnnen und sie dabei noch rendite machen kÜnnen. ich glaube, den vorrednern geht es nicht um zugezogene, die hierherkommen, WEIL berlin ist wie es ist! Jene, die ihren teil dazu beitragen wollen! sondern gegen gegen die hackfressen, die uns dann noch erzählen wollen, wie wir jetzt hier zu leben haben. ach, ja, das mit dem hinterherkriechen meine ich ßbrigens wÜrtlich: wenn wir (die berlin zu dem machen, was es ist) jetzt das feld räumen wßrden und zÜgen alle nach spandau, wßrdet leute wie du, lieber arno, auch wieder versuchen, dort ne wohnung zu bekommen, in der hoffnung, das die gegend auf eure aschfahle erscheinung abfärbt! wenn ihr also einfach eure verwandten nachholen wßrdet, dann gingen wir liebend gern in euer hoffentlich dann leeres stuttgart, nur um euch wieder los zu sein. versprochen!
Mehr gibt es dazu wohl kaum noch zu sagen !!!
Als hier noch ne Mauer war hätten diese Idioten alle die Hosen voll herzukommen.
Ich finde es bekĂźmmernd, wie viele meiner Vorredner ihren Mitmenschen das Recht auf Selbstentfaltung und persĂśnliches GlĂźck absprechen. Die einzige Konstante im Leben ist der Wandel und davon lebt diese Stadt! Irgendwann ist jeder mal hierher gezogen (oder dessen Vorfahren) und ich nehme mir nicht das Recht raus, anderen das zu verwehren – auch wenn sie mir manchmal meine eigene GlĂźckseligkeit schmälern. DafĂźr „den Anderen“, „den Zugezogenen“, „den Schwaben“ die Schuld zu geben, ist genauso bequem wie kleinkariert. NatĂźrlich wurde im sozialen Wohnungsbau einiges versäumt, in den vergangenen Jahrzehnten. Aber das heisst noch lange nicht, dass jede Wohnung mit einer anständigen Mischbatterie im Bad sofort LUXUSSANIERUNG ist. Vor 90 Jahren war Kohlen schleppen und Gemeinschaftsklo auf der halben Treppe angesagt. Sind das die Zustände die sich manche ZurĂźckersehnen?
Gentrifizierung als Symptom des Kapitalismus wird oft als Verdrängungsprozess angeprangert und fĂźr den direkt betroffenen ist es natĂźrlich schmerzhaft und hinterlässt ein OhnmachtsgefĂźhl. Wenn man nun aber die Stadt, um die es ja den meisten hier geht, einmal im Gesamten betrachtet, so Ăźberwiegt doch eher der Effekt der Weiterentwicklung. (So hoffe ich es zumindest – das kann ich freilich nur so sagen, weil ich halt nicht betroffen bin.[Dann wohl scheinbar Teil des Problems?])
Det isn marketing – stunt.
sehr gutes Grafitti!
Berlin sieht bald aus wie Stuttgart oder MĂźnchen oder irgendein anderes sĂźddeutsches Kuhdorf.
Gentrifizierung angreifen! Berlin verteidigen!
Graffiti ist per Definition schlecht.
Ende der Durchsage.
Ich bin Kreuzbergerin. Mein Vater ist Kreuzberger. Mein Opa war 1929 so ein fĂźrchterlicher Zugezogener, der seinem westfälischen Kaff entkommen wollte. Auf Mamas Seite bin ich jetzt in 6ter Generation Berlinerin, NeukĂśllnerin, um genau zu sein, und die davor kamen auch vom Dorf. KĂśnnte ich jedem eine reinhauen, der KreuzkĂślln sagt? Klar. Nervt es mich, dass ich angeguckt werde wie eine seltene Briefmarke, weil ich ne „echte“ bin? Sicher. Mich stĂśrt auch, dass ich mir am Paul Lincke Ufer, wo meine Familie Ăźber 60 Jahre gewohnt hat (der bĂśse westfälische Opa hat schon damals gentrifiziert) keine Wohnung leisten kann. NatĂźrlich muss was gegen die endlosen Luxussanierungen getan werden, wir kĂśnnen ja nicht alle nach Reinickendorf oder Marzahn ziehen. Aber dieser elende Schwabenhass geht mir mittlerweile sowas von auf den Sack! Merkt ihr eigentlich, dass ihr euch damit als die Oberspiesser outet? Die Leute sind schon immer und werden immer nach Berlin kommen. Manche bleiben, aber sind wir mal ehrlich, den meisten reicht es nach ner Weile und sie gehen zurĂźck aufs Dorf. So ist das in jeder GroĂstadt der Welt! Wenn ihr wollt, dass alles so bleibt, wie es immer war, dann grĂźndet doch ein Dorf in Brandenburg. DA ziehen auch die bĂśsen Schwaben bestimmt nicht hinterher.
>"Du wertest den Kiez auf" soll eine Beleidigung sein? Ja toll, lasst uns alle scheisse bleiben.
>Hier! Meine Eltern wurden nach 25 Jahren aus ihrer Wohnung geklagt auf Eigenbedarf. In Kreuzberg 61. Und ich hab kein Zuhause mehr! Danke Gentrifizierung. Und jetzt haltet mal alle eure Fresse. Ihr kĂśnnt noch zu Mami und Papi in euer Kaff auf Heimatbesuch. Mein Zuhause is WEG! Penner!
>HA!
>Verlustängste im "eigenen" Kiez und der eingebrannte Eindruck des verwÜhnten Vorbild-Schwabens sind natßrlich eine sehr gefährliche Kombination. Nur was hat denn zu diesem Eklat gefßhrt? Sollte man die Universitäten beschmieren um nur noch Landeseigene Bßrger anzunehmen? Independent Musik verbieten um das Trendy Gefßhl des HÜrers zu unterbinden und allgemein das Wort Trend aus dem deutschen Wortschatz lÜschen? Das wßrde alles bedeuten das ein Stillstand kommt und durch was ist Berlin zu Berlin geworden? durch Stillstand? nÜ
Ich denke das Leute die so etwas dahin schmieren kein Mumm haben das irgendwie anders in der Ăffentlichkeit zum Ausdruck zu bringen und GANZ KLAR–> Alt werden. Alte Zeiten vermissen. Alte Interessen nicht mehr ausleben kĂśnnen. Zieht doch einfach weg, Rostock ist doch auch cool, oder Darmstadt. Kann ja jeder immer noch dahin ziehen wo er will.oder?
Nur Kinderwagen anzĂźnden ist uncool, und wars schon immer.
>so viel Dummheit! da wĂźnsche auch ich mir eine etwas sauberere Stadt!
>Kommt alle nach Hildesheim, Salz und andere negative GefĂźhle aller Art gibt es schon zuhauf, also fĂźhlt man sich als kauziger bis ignoranter (Neu)Berliner wohl.
Eine Clubszene gibt es eigentlich nicht, die Jugend ist hier genau so borniert, nur eben in der weniger hippen Ausrichtung, kleine Geschäfte fĂźr Babykleidung wirst du hier garantiert nicht finden, und Ăźber eine Art Gentrifizierung beschweren sich hĂśchstens Senioren, in deren einstmals ruhigen StraĂen nun ein paar bĂśse, laute Studenten wohnen.
Kuwis gibts hier auch zuhauf, es gibt sogar Club Mate!
Nur ne Kutsche hab ich hier noch nie gesehen…
>"…zeugt von der typischen Verrohtheit und Dummheit, die ich immer wieder erfahre, wenn es mich zwangsweise nach Bezirke wie Lichtenberg verschlägt."
Sehr unschÜn, wie hier wieder ßber einen Kamm geschoren wird. Ich bin Lichtenbergerin, bin hier aufgewachsen, wohne hier und werde diesen Bezirk auch nicht (freiwillig) verlassen. Sicherlich ist nicht alles perfekt und Idioten gibt es ßberall. Aber ich liebe Lichtenberg, denn es gibt hier auch viele schÜne und einzigartige Ecken. Und ich bin bestimmt nicht "verroht" oder "dumm". Ich bin glßcklich, dass ich studieren darf, bin politisch engagiert (und nein: nicht fßr abstruse Parteien wie die NPD oder die FDP), habe Ideen und Ideale. Nagut, in Sachen Liebe läuft grad nichts ;) Dafßr habe ich einen stabilen Freundeskreis, der mich auffängt.
Ich verbitte mir also solche unreflektierten und beleidigenden Aussagen gegenĂźber Lichtenberg und seinen Bewohnern.
Im Ăbrigen beginnt die Gentrifizierung auch schon in Lichtenberg. Und ich werde mithelfen, diesen Prozess zu stoppen oder zumindest zu verlangsamen. Und das mit sinnvollen Mitteln und nicht mit irgendwelchen Schmierereien.
In dem Sinne: Und ein gigantisches Schaf wird vom Himmel fallen und die Welt retten. Ach ihr GlĂźcklichen!
>Kommt alle nach WIEN! Hier ist es schÜn! Und ihr kÜnnt hier noch richtige Trendsetter sein und zeigen wie man auf Rennrädern Kutschen ßberholt! In Leipzig ßbrigens auch (aber keine Kutschen)! Und in NeukÜlln (auch keine Kutschen)! Und auch in Wedding (vielleicht Kutschen)! Und sogar an manchen Stellen in Hildesheim! Und von der Nordsee hab ich auch schon tolle Sachen gehÜrt! Aber WIEN, ja, das wär schÜn!
>Jeder bekommt bei der Geburt seine Postleitzahl tätowiert und darf dann seinen Kreis/Stadtteil nicht mehr verlassen…
Ne, besser noch einen Chip implantieren.
Wahrscheinlich wĂźrde dann Ăźber die Gentrifizierung eures Stockwerks oder eurer StraĂe geschimpft.
Wir Deutschen kĂśnnen nun mal nicht aus unserer Haut…
>>>AnonymJan 26, 2012 01:58 AM
Das auf dem Foto dokumentierte fand auf der Reichenberger StraĂe statt – im Westteil Berlins. Wo ist dein Gott jetzt?
>So was geht ja mal gar nicht! DISLIKE!!!
Liebe Ostberliner, gewĂśhnt euch doch bitte an die Aufwertung "eurer" Kieze. Was soll denn bitte daran schlecht sein, oder mĂśchtet ihr immer noch in brĂśckelnden Altbauten wohnen??? Dieses Geschäft so unschĂśn zu beschmieren, zeugt von der typischen Verrohtheit und Dummheit, die ich immer wieder erfahre, wenn es mich zwangsweise nach Bezirke wie Lichtenberg verschlägt. Designer Kleidung fĂźr Kinder ist heutzutage wichtig, oder lasst ihr eueren Nachwuchs noch immer wie 1993 eingekleidet rumlaufen? Vermutlich schon, aber wir mĂśchten unseren Kindern etwas bieten! Ăbrigens sind so kleine Ringel ZĂśpfe fĂźr Ronnys und Maiks absolut out – auch eine modische Erfindung aus den Neuen Bundesländern.
>ich warte darauf, dasss ich diese leute mit spruchbändern vor die geschäfte stellen "kauft nicht bei zugezogenen".
>Deutschland ist das Land der Nichtgoenner! Und in Berlin lebt ein grosser Teil davon. Und alle Kiezapostel wuerden den jeden Luxus ausleben sobald sie damit in Beruehrung kommen wuerden. Deswegen lebe ich im Ausland. Fuer mich ist der Erfolg anderer Mitmenschen ein Ansporn. Vielleicht sollte ich mal nach B ziehen, nur um diesen schwachen Seelen mal auf den Senkel zu gehen.
>@Anonym2: Was Du beschreibst ist mir alles schon passiert inkl. abgestellter Heizung. Aber in Steglitz und nicht in Kreuzberg. Gibt es Ăźberall und hat nichts mit Gentrifizierung zu tun.
Und apropos, ein Vermieter kann nicht 12 Wohnungen wg. Eigenbedarf kßndigen. Da schränkt unser Recht Vermieter sehr stark ein.
>erst wenn der letzte farbbeutel geworfen, der letzte schwabe gedisst und das letzte fĂźhl gefĂźhlt ist, werdet ihr merken, dass man drum & base nicht essen kann.
>Das Fßhl, gebßrtiger Ostberliner zu sein, die Legitimation zu haben, ßberall in Ostberlin hinziehen kÜnnen und ßber jede Kritik der Ortswahl erhaben zu sein. Das Recht habe ich nämlich durch meine Geburt in Ostberlin erwirkt. Fßhlt einheimisch und unheimlich credibil.
>Och, darfst Du nicht mitspielen? armes anonymes hasi, dir noch viel spaà beim verändern!
>Immer diese armen armen Schlechtmenschen und ihr mimimi.
>das doch der Vorschlag ;)
>Wäre ich Immobilienhai oder Politiker, ich wĂźrde sehr viel Geld investieren um Seiten wie NoB zu fĂśrdern… damit die Leute dort sinnlos ins Leere diskutieren anstatt wirklich etwas zu verändern.
>Genauso wenig wie "Banker" oder "Zocker" an der sogenannten Finanzkrise Schuld sind, trägt dieser kleine Schuh- und Klamottenladen zur einer wie immer gearteten Verdrängung bei. Leider gibt es immer noch vermeintliche Linke, die ihre Frustration und Ohnmacht in persĂśnliche Denunziation und Anklage ausdrĂźcken. Gentrifizierung ist ein komplexer Vorgang, in dem die kapitalistische Vergesellschaftung ihren Ausdruck findet. Die Schmierfinken aus der Reichenberger StraĂe kĂśnnen und wollen die Kritik an den kapitalistischen Zuständen (die mehr als berechtigt sind) scheinbar nur verkĂźrzt, personalisiert und unzureichend artikulieren. Aber wie heiĂt es so schĂśn in der TV-Serie THE WIRE: Don't hate the player, hate the game.
Die KrÜnung dieser leidlichen Aktion ist es aber, die in dem Laden angebotenen Waren als "Designerkram" zu verunglimpfen. Von der Tatsache mal abgesehen, dass (fast) jede Ware designt ist (ja, auch CARHATT-Hosen), beweist dieser Vorwurf letzlich nur, dass in diesem Fall vermeintlich linke Politik zur Geschmacksfrage verkommen ist. Wenn in mßhevoller Handarbeit genähte Kinderkleider und gßnstige Kinderlederschuhe "Designerkram" ist und eben dies zur Gentrifizierung beiträgt, dann ist hier nur eins am Werk: das pure Ressentiment.
>+1
>Der Kiez bin ich. Und die HĂślle sind immer die anderen…
>Ach bitte jetzt nicht Steglitz und Friedenau erwähnen, da ist doch noch sehr schĂśn! Man trifft Menschen jeden Alters auf der StraĂe, es gibt die neuen "szenigen" Läden aber auch die alteingesessenen Geschäfte,die Berliner Eckkneipen neben den Bars……
>"Es gibt im Kapitalismus halt gesamtgesellschaftliche Entwicklungen, fĂźr die man nicht jeden beliebigen Einzelnen in Verantwortung nehmen kann; wer das aber versucht und eine kleine Ladenbsitzerin blĂśde anpiĂt, die von solchen Prozessen weit eher eher betroffen ist, als dass sie sie erzeugt, macht sich echt zum Idioten."
100%ige zustimmung!
dazu kommt noch die ganz besondere, einmalige konstellation in der ehemals geteilten stadt: die mauer hat mittendrin dieses riesige vakuum hinterlassen und die dynamik, mit der das ganze gefĂźge sich an die "modernen zeiten" anpasst, ist eben genauso aussergewĂśhnlich wie die stadt selber. und das wird auch weder nach 10, noch nach 20 und auch nicht nach 30 jahren abgeschlossen sein. wenn man einfach mal die mietpreise in prenzlberg 2012 statt mit denen von prenzlberg 1995 mit denen von vergleichbaren, zentralen vierteln in paris oder london 2012 vergleicht, hilft das vielleicht, das ganze entspannter zu sehen.
>Tja, ich muĂ zugeben, ich bin unlängst in die Reichenberger gezogen. Nach Ăźber zehn Jahren um die Ecke und einem ganzen Leben in Berlin. Und meine Miete hier ist teurer als mir gefällt und wohl auch teurer als der Durchschnitt – ich gentrifiziere also wohl mit.
Warum? Weil ich als politischer und hier soziokulturell seit langer Zeit verankerter Mensch unbedingt mit meiner wachsenden Familie in Kreuzberg leben und bleiben wollte und eben nur diese familiengerechte Wohnung gefunden habe. Obwohl ich den Prozeà der Verdrängung durch Investoren, die solche Wohnungen meist bereitstellen, schlecht finde und selber kritisiere.
Und nun? Was hätte ich tun sollen? Aus Solidarität mit der Richenberger Str. an den Stadtrand zu den Idioten im Einfamilienhausghetto ziehen? No Way! Ich hÜre mir gerne schlaue Vorschläge an! Und nebenbei: Ich bin nicht reich, also nur Ideen fßr Durchschnittsverdiener!
Es gibt im Kapitalismus halt gesamtgesellschaftliche Entwicklungen, fĂźr die man nicht jeden beliebigen Einzelnen in Verantwortung nehmen kann; wer das aber versucht und eine kleine Ladenbsitzerin blĂśde anpiĂt, die von solchen Prozessen weit eher eher betroffen ist, als dass sie sie erzeugt, macht sich echt zum Idioten.
Ein Nachbar.
>http://de.wikipedia.org/wiki/Godwin%E2%80%99s_law
Bei diesem Thema scheint sogar zu gelten, dass die Mehrheit aller Posts so etwas enthält.
>*nickt hier einfach mal noch eine Runde zustimment mit* und ist erfreut Ăźber die Schilderungen persĂśnlicher Erfahrungen.
>@ Anonym oben:
die Aussage alla – "das hat es schon immer gegeben" – ist der feigeste Standpunkt, den man nur haben kann!
oh mann…wie lächerlich…
@anonyme BewohnerIn:
Wenn rechtliche Schritte eingeleitet wurden, dann haltet durch! Gebt nicht auf!
@all die diese Veränderung in Kreuzberg stÜrt: hier wäre genau ein Punkt wo man sehr gut unterstßtzen kann! Kraft und Mut zum Durchhalten aussprechen, die Betroffenen unterstßtzen, vllt. auch mit Geldspenden. Organisiert euch, haltet zusammen, aber bewahrt einen kßhlen Kopf.
>Du sprichst mir aus der Seele!
"Ich stimme durchaus zu, dass man als Berliner geboren wird, aber dazu muss man noch lange nicht in Berlin geboren sein"
Genau das zeichnet diese Stadt – wie auch viele andere interessante Städte wie London, Paris etc. – aus. Hallihallo, wie kĂśnnte sonst Vielfalt entstehen? Wenn die Preussen immer Preussen bleiben?
Das Grafitti ist ein richtig mieses Beispiel dafßr, wie Kreuzberg seinen Charme verlieren kann. Nein zu CarLofts, das finde ich auch. Sowas abgeschottet Dekadentes in so einer armen Gegend. Aber Ja! zu Zitrone. Ne Frau, die sich mit Kinderklamotten selbstständig macht anzugreifen, das ist so ar, Leider sind die Verursacher hÜchstwahrscheinlich viel zu selbstgerecht, um kritikfähig zu sein.
>+1
>Sry, Anonym 1 – du magst es ja hautnah miterlebt haben und ich begrĂźĂe diese Entwicklung auch nicht unbedingt – allerdings frage ich mich, was du unter einer natĂźrlichen Entwicklung verstehst? Nur sehr selten erobert sich die Natur Raum in einer Stadt zurĂźck…
Mein Eindruck, die BegrĂźndung mit der bĂśsen, aggressiven Investmentpolitik ist zu einseitig gedacht. Ick verstehe, dass du angepisst bist, wenn du von heute auf morgen (sicherlich mindestens 3 Monate KĂźndigungsfrist) aus deiner Wohnung gekĂźndigt wirst – aber der Grund der dahinter steht, ist doch scheiĂ egal. Verträge, ein Bestandteil unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens sind nun mal nicht immer mit einer Laufzeit bis ans Lebensende ausgestattet…
Ich denke nicht, dass du dir wirklich gewĂźnscht hättest, du kĂśnntest rechtlich gegen die KĂźndigung vorgehen… das schreit auch nur nach Eigeninteresse…
..zurĂźck zum Punkt: Die Entwicklungen fangen doch viel eher an, nicht erst mit der Investmentpolitik…wie hieĂ es in der Schule so schĂśn: multikausalität. Wie kommt ein Investor dazu so "menschenverachtend"/gewissenlos zu sein? Wieso schert es ihm einen Dreck und wieso kann er seine Interessen so ungestĂśrt verfolgen?
…Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient.
…ick hĂśre nur NĂśrgler, aber keine produktiven Ănderungsvorschläge! Geschweige denn sind mir Meldungen Ăźber andauernde Demonstrationen bekannt…
In diesem Sinne…
..wehrt Euch, ja! Aber effektiv und nicht mit sinnlosen Schmiererein! Wer so etwas unterstĂźtzt, verschlimmert die eingefahrene Situation nur.
>lol, den Nirvana Vergleich finde ich lustig…
…und wahr!
…und dennoch kann ich verstehen, dass sich Leute unwohl fĂźhlen bei dem was gerade Ăźber Kreuzberg zu kommen scheint/"droht". Aber wen das stĂśrt, der kann wie schon oft gesagt, zu anderen, humaneren Aktionen greifen!
>…oder alternativ beim säubern der Fassade helfen und klar machen, dass das aktuelle Kiez diesen sinnlosen Dreck nicht sehen will…
>Allerdings…
Notes of Berlin hält fest, wie sich diese Leute immer wieder nur selber ein Armutszeugnis ausstellen.
Zumal es eine äuĂerst feige, weil anonym, Aktion ist fĂźr die ich null Toleranz aufbringen kann und am Ende ändert so eine sinnlose Schmiererei Nichts! AuĂer das GemĂźter sich aufheizen…
>Ich bin ein in Berlin geborener Berliner, ein stolzer dazu, und auch ich bin kein Fan der steigenden Mieten und Verdrängung aus Kiezen. Trotzdem muss auch dem letzten Berliner klar sein, dass die Stadt seit jeher von zugezogenen gelebt hat, nur durch sie das geworden ist was sie heute ist. Es fängt an mit: ohne die herbeigeschaften Holländer keine trockengelegten SĂźmpfe und somit kein Berlin. Auch die Hohenzollern sind kein rein Berliner Geschlecht. Ohne zugezogene wäre Berlin heute noch der kleine undbedeutende Pickel zwischen KĂśpenik und Spandau. GroĂe Dichter, Denker, Autoren sind in diese Stadt gezogen, weil sie schon immer die neuen mit offenen Armen empfangen hat. Der Berliner Metrolekt ist ein Sprachbastard allererster GĂźte. Was wäre Kreuzberg ohne zugezogene TĂźrken und Alternative? Ich stimme durchaus zu, dass man als Berliner geboren wird, aber dazu muss man noch lange nicht in Berlin geboren sein. Ich bin genauso wĂźtend Ăźber den Wandel meines NeukĂśllner Kiez, aber ich werde einen Teufel tun, alle Zugezogenen Ăźber einen Kamm zu scheren. Dazu habe ich viel zuviele zugezogene Freunde und das wĂźrde auch der Geschichte meiner geliebten Heimatstadt nicht gerecht werden.
>*like*
>Ich wohne seit 15 Jahren im Kiez (bin ich noch zugezogen? wie viele Jahre brauche ich noch, um als heimisch zu gelten? Oder darf ich auch schon das Näschen Ăźber die Neuen kräuseln?)und gerade im Reichenberger Kiez wird ganz schĂśn Ăźberzogen, "Touristen fisten" steht gerade an jeden 3. Haus. Wie toll, ich weiĂ auch genau welche schnĂśseligen Jungalternativen das da hingesprĂźht haben, ach wie cool. Und (jetzt komm ich: 15 Jahre Erfahrung!) haste nicht gesehen erreichen sie die 30, wollen auch mal in New York Urlaub machen, als Tousisten, versteht sich, jetzt wo das Einkommen aus dem KulturwissenschaftschieĂmichtotstudium endlich mal reinkommt und suchen sich ne Eigentumswohnung. Tscha. Es gibt ein Problem mit Wohnraum, das stimmt! Und es gibt ein Problem mit Verdrängung, das stimmt auch! Aber wenn ihr mich fragt verdrängen hier insbesondere die ganzen StudiWGs, die sich mit Maximalsumme pro Kopf eben eine 3 Zimmer Wohnung fĂźr 1200 gerade so leisten, das kann die Familie mit Kindern dann eben nicht mehr.
Und schuld daran ist eben nicht die arme Frau von dem Laden, die ich täglich alleine im Laden arbeiten sehe und der ich hier im Kiez nur das Allerbeste wßnsche. Ich schäm mich echt fremd fßr solche Attacken.
>Amen.
>Frage mich was dieser pseudo Anarchokram Ăźberhaupt noch soll, die Achtziger sind vorbei!
>dieser ganze kack wer zuerst in berlin war erinnert mich an meine pubertät da hat jeder behauptet er hätte zuerst nirvana gehÜrt.
>das problem ist halt das die leute (die sowas an die wand schmieren) strohdumm sind und das macht mir angst. wenn die ihre wut und energie an der richtigen stelle einsetzen wßrden um gegen den prozess der gentrifizierung vorzugehen wärs traumhaft aber die verhalten sich halt so wie dumme faschos.
>Liebe unbekannte Kindersockenverkäufer, ich habe keine Kinder, deswegen war ich noch nicht in Eurem Laden. Aber ich habe mich sehr gefreut, als aus einem seit Jahren sehr unansehnlichen und nach meinem Eindruck kaum besuchten Beauty-Salon (uups, und ein Beauty-Salon mitten im Kiez?) ein solcher Laden entstanden ist. Ihr sorgt mit dafßr, dass dies ein lebenswerter Kiez ist und bleibt. Natßrlich ist es nicht immer einfach. Und manche Nachbarn sind vielleicht nicht immer so tolerant wie sie es selbst von anderen fordern. Im Zweifel werden sie ihren wie auch immer begrßndeten Frust an Schwächeren oder Wehrlosen auslassen. Aber lasst Euch von den selbsternannten Kiezblockwarten nicht nerven. Mein nächstes Geschenk fßr Kinder werde ich bei Euch kaufen. Ich wßnsche Euch viel Erfolg!
>Wenn ich mich nicht täusche, befindet sich der Laden ßbrigens im Haus Nr. 63. Dazu folgender Link: http://reiche63a.blogsport.de/about/
>Ich beschwere mich darĂźber, dass Familien mit Kindern, ältere oder arme Menschen nach teilweise 20 Jahren aus ihren Wohnungen geschmissen werden. Kann mich nicht daran erinnern, was gegen Zugezogene im Allgemeinen gesagt zu haben. Nach deinem Vokabular zu urteilen scheinst du die Sache ja sehr persĂśnlich zu nehmen; klemmt der Fahrstuhl vom Carloft wieder, oder hat der BMW nen neuen Kratzer? Schlimm sowas…
>Mit freundlicher UnterstĂźtzung von Sleaze Mag. Hipster sind immer die anderen.
>Wie? Ca. 2005 bis Du in die Reichenberger gezogen? Dann biste ja selber so nen zugezogener Arsch. Und sich dann Ăźnber andere beschweren. Pisser wie Du haben angefangen die Gegend kaputt zu machen!
>Ich meinte auch nicht die Ladenbesitzerin speziell; wie schon gesagt: Ich finde die Aktion auch nicht unbedingt produktiv. Die Wut, die dahinter steckt, ist aber nachvollziehbar. Und den Laden hätte es vor 5 Jahren in der StraĂe auch nicht gegeben. Den Zusammenhang kann man nicht leugnen.
>Kauft doch bei KIK
>wenn die leute gegen "aggressive investmentpolitik" demonstrieren (oder sich andersweitig dagegen einsetzen) anstelle einen kleinen laden vollzuschmieren find ichs super!
>Berlin, und insbesondere Kreuzberg, ist nun mal nicht irgendeine groĂe oder kleine Stadt. Ich kann sehr gut nachvollziehen, warum Menschen hier leben wollen, aber warum alles kaputt machen, was diesen Ort besonders macht? Wäre es nicht groĂartig, wenn das, was sich woanders abspielt, hier eben nicht eintritt? Gibst du etwas, was dir wichtig ist, kampflos auf? Nein, ich glaube nicht daran, dass die obige Aktion besonders hilfreich ist. Aber Leute reagieren eben emotional und dabei manchmal irrational. Bist du schon mal aus deiner Wohnung geschmissen worden? Und das auch noch aus fadenscheinigen GrĂźnden (der EigentĂźmer muss ca. 12 Kinder haben, so viel Eigenbedarf hat er nämlich…)? Einige Leute aus dem Haus haben geklagt, aber nicht jeder ist versichert oder hat die Energie dazu. AuĂerdem kann man ja als Vermieter schĂśn im Winter die Heizung abstellen etc., alles schon erlebt. Was glaubst du, wie sowas abläuft? Du wĂźrdest frĂźher oder später auch ausrasten, glaub mir!
>die betreiberin eines kleinen ladens fĂźr kinderklamotten hat auch keine 200.000 auf dem konto und "unehrlich" ist ihre arbeit auch nicht.
>Wenn du es so genau wissen willst: Die Vormieter wollten aus der Wohnung raus, auĂer uns gab es keine Interessenten. Die Entwicklung, die ich in den letzten 5 Jahren quasi von meinem Fenster aus beobachten konnte, ist keinesfalls eine natĂźrliche. Veränderungen gehĂśren zum Leben, damit komme ich klar. Nicht aber mit der aggressiven Investmentpolitik und den menschenverachtenden "Begleiterscheinungen".
>hier werden komplexe entwicklungen mit vereinfachtem denken, klischees, stereotypen und feindbildern erklärt. der nazi vergleich ist zwar krass aber nicht unberechtigt!
>Vergleichst du gerade ernsthaft Kreuzberg 36 mit Steglitz? Dreck gibt es Ăźberall in Berlin, das ist mir auch klar. Aber dir werden die Unterschiede zwischen den beiden Bezirken wohl genauso bewusst sein, da bin ich mir sicher. Oder warst du vielleicht noch nicht so oft in Kreuzberg?
Ja, was mĂźssen die neuen MitbĂźrger fleissig gewesen sein, woher auch immer sie ursprĂźnglich kommen. Ich faule, asoziale "Kiezfaschistin" habe noch keine 200.000 auf dem Sparbuch mit Ende zwanzig. Was habe ich nur falsch gemacht? Bin dankbar fĂźr Tipps, wie man in Berlin mit ehrlicher Arbeit reich wird; bitte lass mich an deinem Wissen teilhaben!
>ich find deichmann auch viel besser! aber gut… vielleicht isses ja wirklich designerkacke. hey, vielleicht isses auch guerilla marketing ;-)
>an die ex-reichenbergerbewohnerIn: hilft obige aktion leuten wie dir weiter? wird ein eigenbedarf nicht angemeldet weil jemand was an die fassade schmiert oder gegenĂźber ein auto abfackelt?
macht euch nicht lächerlich. entweder ihr wehrt euch mit allen rechtlichen mitteln gegen mieterhĂśhungen und so weiter, oder ihr zieht eben woanders hin. es gibt jede menge billige gegenden. ihr tut so, als sei diese "verdrängung" nicht ein prozess, der sich seit ewig in den groĂen und kleinen städten abgespielt hätte. das wird auch kapitalismus genannt. aber diese peinliche kiez-bandenbildung macht das viertel doch fĂźr alle schwaben und investoren noch interessanter, auch die touristen wollen das mal aus erster hand sehen. das wisst ihr auch, denn kreuzberger kiezflair ist kapital. was ihr macht ist banden bilden. ehe ihr euch verseht seid ihr ein widerlicher haufen mafiĂśser blockwarte. dabei gilt nach kant immer noch: die erde ist eine kugel, und daher hat keiner weniger recht als ein anderer, an einer stelle zu leben.
>"Einheimische Heimatvertriebene"? Was haben denn eure Vormieter gesagt, als ihr damals in "euren" Kiez eingezogen seid? Oder standen die Buden alle leer? Und jetzt soll Berlin bitteschĂśn so bleiben, wie es ist oder was? FĂźr alle Ewigkeiten? Ihr werdet alt.
>ach, da warst du noch nicht so oft in steglitz, all das haben wir da auch. und was ist, wenn nicht vati, sondern vielleicht der eigenen fleiĂ "gesponsert" hat…….
>Nun ja, Ihr mĂźsst schon auch ein wenig Verständnis haben fĂźr die einheimischen Heimatvertriebenen. Im Ăbrigen finde ich den Nazi-Vorwurf eine Unverschämtheit!
>Habe fast 5 Jahre lang in der Reichenberger gewohnt, vor paar Monaten wurde mein Mietvertrag auf Grund von "Eigenbedarf" gekĂźndigt. Wievielen von euch Gutmenschen ist das eigentlich schon passiert? Oder habt ihr einfach nur ne groĂe Klappe, und dazu wahrscheinlich noch ne Eigentumswohnung sponsored by Vati? Die Wut der Leute ist berechtigt, auch wenn sicherlich nicht jeder neue Ladenbesitzer an der Situation mitschuldig ist. Aber an all die Carloftbesitzer und sonstigen Yuppies: Wir werden Kreuzberg nicht einfach so zu nem zweiten Prenzlberg verkommen lassen, das hätte euch schon vorher klar sein mĂźssen. Wenn ihr keine Hundekacke, Lärm und seltsam aussehende Menschen wollt, dann zieht nach Steglitz!
>Da zeigt sich Berlin ßbrigens mal wieder von seiner hässlichsten Seite. Fettes Dislike fßr diese Kiez-Faschisten! Und jetzt: alle bei zitrone KindersÜckchen kaufen!
>Diese Schmiererei ist das letzte! Das hat schon "Kauft nicht bei Juden"-Qualitäten, sowas hatten wir auch schon mal in "Eurem" Kiez! Wie weit "wie frßher" solls denn werden?
>Word.
>Ich komme aus "Schwaben" und kann dem Kommentar nur zustimmen. Klar, hier im Ländle laufen viele bornierte SpieĂer rum, die sich Ăźber jeden Kleinscheiss aufregen und nicht Ăźber den Tellerrand blicken, vermutlich auch mehr als anderswo.
Gerade deshalb ist Berlin so attraktiv fĂźr mich: Weil die meisten Leute dort eben nicht so drauf sind….dachte ich zumindest.
Aber das was man hier oft zu lesen bekommt, unterscheidet sich im Grunde nicht im geringsten von den Ansichten und Einstellungen vieler ach so verhasster "Schwaben" oder Zugezogenen, etc.
Dieses Verurteilen und Schubladendenken aufgrund von Herkunft oder irgendwelchen Oberflächlichkeiten ist einfach unter aller Sau und passt fßr mich absolut nicht nach Berlin!
>+1
>+1
>amen. der Stock im Arsch wird nie zum RĂźckgrat.
>+1
>Alter gehen mir diese beschissenen ArschlĂścher auf den Sack! KĂśnnt ihr bittebitte endlich mit diesem verwichsten Rumgeheule aufhĂśren weil nicht alles immer so beschissen bleibt wies irgendwann angeblich mal war und stattdessen eben anders scheiĂe wird? Der deutsche an sich jammert ja gern und ich will euch das auch nicht nehmen aber diese Angst vor Veränderung ist spieĂiger als alle schwaben zusammen.