Die U8 ist mehr als nur eine gewöhnliche U-Bahnlinie in Berlin. 24 Stationen, 18,1 Kilometer. Von Wittenau über Gesundbrunnen bis nach Neukölln. Wer die bunte Vielfalt der hier lebenden Menschen nicht im Reiseführer nachlesen sondern selbst live miterleben möchte, für den führt kein Weg an der U8 vorbei. Einsteigen, Augen auf und durch. Hier zeigt Berlin sich jeden Tag aufs Neue von seiner ganz persönlichen Seite. Der Fotograf Leon Kopplow hat sechs Tage lang über 100 Fahrgäste aus der U8 fotografiert. Um möglichst die ganze Bandbreite der U8-Bevölkerung einfangen zu können, fokussierte er sich auf zwei U-Bahnhöfe: Weinmeisterstraße in Mitte und Boddinstraße in Neukölln. Die Fotos entstanden auf engstem Raum. In einem sich nicht in Betrieb befindlichen Späti in der Selchower Straße (Neukölln) sowie in einem kleinem Fotostudio in der Weinmeisterstraße.
„Die größte Herausforderung des Projekts bestand sicherlich darin, die Leute an der U-Bahn binnen weniger Augenblicke von meiner Idee zu überzeugen. Alle sind in Eile, bewegen sich in ihrer Blase durch den Strom der Menschen, jeder mit seinem Ziel. Plötzlich bremse ich sie und lenke den Weg um. Der Moment auf dem Bahnsteig wird konserviert und der Mensch bekommt durch die bildliche Isolation vor Weiß eine ganz neue Qualität. Auf einmal haben wir die Möglichkeit den Menschen zu begegnen, die wir sonst im Rush am U-Bahnhof mit unseren Smartphone-Scheuklappen nicht wahrnehmen. Jeder Mensch, jedes Gesicht enthüllt etwas geheimnisvoll Eigenes, vielleicht sogar Verletzliches, dass nur in der Ruhe des Fotos zum Vorschein tritt.“
@David bisschen blind? schau mal auf der verlinkten Seite vorbei das sind definitiv genug „normale“ Leute dabei https://leonkopplow.com/categories/u8
schöne Bilder, keine Frage, aber nix representatives, Berlin Klischee hoch 100…wo sind die `normalen´ Leute? Die vermisse ich auch bei den kleinen Bildern…
Genial! Sollte man mal in mehreren Hauptstädten machen!